Sehenswürdigkeiten St. Ursanne: Die Brücke St. Jean. Anlässlich des «Herr der Ringe»-Festivals war sie mit einem Drachen geschmückt.
St. Ursanne: Ein Städtchen direkt aus dem Mittelalter, voller Charme und Esprit, gelegen am friedlich vorbei fliessenden Doubs. Eine einzigartige Erlebniswelt. Schon der Gründervater, der omnipräsente Heilige Ursicinus, begeistert mit seiner Geschichte vom Bären, mit dem er zusammenlebte, weil er ihm seinen Esel gefressen habe.
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Der Heilige Ursicinus habe sich in eine Grote, etwas oberhalb des heutigen Saint-Ursanne, als Einsiedler zurückgezogen, heißt es. Als einziger Begleiter habe er die Grote mit seinem treuen Esel
geteilt. Eines Tages sei der Esel von einem Bären gefressen worden. Als Ursicinus diese Untat bemerkt habe, sei er zum Bären getreten und habe ihm gesagt, dass nun er die Stelle des Esels
übernehmen müsse, er habe diesen schließlich gefressen. Laut der Geschichte habe ihm der Bär gehorcht und von da an mit Ursicinus die Grote bewohnt.
Alle zwei Jahre wird in St. Ursanne das Mittelalter mit einem Fest gefeiert. Gaukler, edle Damen, Schmiede und Schwertkämpfer treffen sich und geben einen Einblick in das Leben während dem Mittelalter. Wer will, kann vor Ort Kostüme für sich und die ganze Familie mieten.
Nächster Termin: 7. bis 9. Juli 2023
Wo der heilige Ursicinus in einer Höhle lebte, steht heute eine kleine Kapelle davor. Von der Stiftskirche führen rund 190 Stufen zur Kapelle im Wald empor. Ein herrlicher Blick über das Städtchen und viel, viel Ruhe erwarten dich. Ein idealer Platz zur Entschleunigung und Besinnung. Die Kapelle ist sehr klein und sehr einfach: ein kleiner Schreibtisch und eine Schlafstelle. Mehr gibt es nicht: kein WLAN, keinen Strom, keine Heizung und auch kein fließendes Wasser. Ein kleines Feuer kannst Du draußen vor der Kapelle entfachen. Ruhe pur.
Im Städtchen können Kanu- und Kajak-Fahrten gebucht werden. Aufbruch ist jeweils mittags. Um sicher zu sein, dass Platz für eine Teilnahme vorhanden ist, empfehle ich, unbedingt vorgängig eine telefonische Reservation. In kleineren Gruppen wird man mit Kleinbusen dem Doubs entlang gefahren. Am Ausstiegsort gibt es eine kurze Instruktion. Der träge dahin fließende Doubs ist ideal für Einsteiger und Familien. Natürlich gehört unterwegs ein Bad im Fluss mit dazu. Je nach Tour dauert der Ausflug, inkl. Anfahrt und Instruktion, rund drei Stunden.
- Turm und Festungsanlagen
Der Turm und die Festungsanlagen zeugen vom Glanz des früher dort stehenden Schlosses.
- Stadttor Saint-Piere (Porte de Delémont)
Turmuhr kann besichtigt werden (Voranmeldung bei Jura Tourismus).
- Lapidarium
Im Lapidarium befindet sich die ursprüngliche Statue des Heiligen Johannes von Nepomuk. Eine Nachbildung steht schützend auf der Steinbrücke Saint-Jean. Bekannt ist das Lapidarium vor allem für die größte Sammlung von Sarkophagen aus der Merowinger- und Karolingerzeit in der Schweiz.
- Südportal
Die Statue rechts zeigt den Heiligen Ursicinus, die Statue links die Heilige Jungfrau mit Jesuskind.
- Brücke Saint-Jean (1728)
Steinbrücke mit einer Statue des Heiligen Johannes von Nepomuk.
- Eingang Ermitage
188 Stufen führen dich zur Ermitage de St. Ursan. Am Eingang kannst Du das Loblied zu Ehren des Heiligen Ursicinus höhren.
- Ermitage (Grote)
Gleich neben der Kapelle, oben am Hang, liegt die Grote, in der einst der Heilige Ursicinus lebte.
- Maibrunnen (1591)
Standort: Platz zwischen Stiftskirche und Rathaus.
- Kloster (1380) mit Kreuzgang
Mit der Sonnenuhr vor dem Kreuzgang wurden früher Gebetszeiten und Gottesdienste angezeigt.
- Stiftskirche (13. Jahrhundert)
Empfehlenswert: Malerei über dem Hochaltar. Im Hochaltar befindet sich ein Sarkophag des Heiligen Ursicinus. Beim Hochhaltar ist der Eingang zur unterirdischen
Krypta.
- Stadttor Saint Paul (1296; Porte de Porrentruy)
Im lokalen Dialekt steht unter dem Dach «Lai Dgenâtche», was übersetzt «die Hexen» heißt. Es
geht dabei um eine Legende aus alter Zeit. Um was es bei der Legende geht, wird auf einem Plakat erklärt.
Saint Ursanne liegt am Doubs im Kanton Jura. Der Ort liegt knapp 10 km (Luftlinie) von der Grenze zu Frankreich entfernt. Porrentruy liegt rund 10 km, Solothurn etwas mehr als 30 km und Basel rund 40 km entfernt. Aufgrund des hügeligen Gebietes weichen die tatsächlichen Straßenkilometer maßgeblich von der Luftlinie ab.
Der Ort zählt knapp 700 Einwohner.
Es gibt zwei offizielle Parkplätze:
- Parking Porte St-Pierre
Parkplatz auf der östlichen Zufahrtsseite. Der größere der beiden Plätze.
- Parking bei der St-Jean-Brücke
Ein kleiner Parkplatz, der rasch gefüllt ist. Idealer Ort für ein Bild der Altstadt mit Brücke im Vordergrund.