Die «Hunn Steinringene» sind die spektakulärste Sehenswürdigkeit der Oldtidsruta, der antiken Route. Das Gräberfeld mit seinen großen Steinkreisen bedecken eine größere Waldlichtung. Die Steinkreise ehren die hier begrabenen Toten aus der römischen Eisenzeit bis hin zur frühen Wikingerzeit.
Hunn Steinringene: Grabhügel beim Parkplatz - Wegweiser in Richtung des Thingplatzes - Waldweg vom Parkplatz zu den Steinkreisen.
Als erstes viel mir lediglich der vom Wald etwas zugewachsene Grabhügel auf, als ich zum Hunn-Platz fuhr. Ich dachte bereits, alles gesehen zu haben und wendete mich etwas enttäuscht meinem Fahrzeug zu, als ich den rotbemalten Wegweiser mit der Aufschrift «Hunnfeltet» sah. Die beiden darunter stehenden Worte «Stenringer» und «Tingstedet» weckten meine Neugier. Ich folgte dem Weg durch den mit Birken und Tannen gemischten Wald. Als ich auf die Lichtung trat war ich einen Moment lang überwältigt. Gleich neun Steinsetzungen reiten sich nacheinander auf der Lichtung - der weit größte Thingplatz, den ich bisher sah.
Insgesamt neun zu Kreisen geformte Steinsetzungen stehen auf der länglichen, leicht ansteigenden Waldlichtung. Auf dem höchsten Punkt liegen die steinernen Reste eines Grabhügels. Die Ringe bestehen aus 12, 13 bzw. 15 kleinen Megalithen.
Thingplätze wurden im südskandinavischen und norddeutschen Raum Orte benannt, an denen während der Wikingerzeit Gericht und wichtige Abstimmungen gehalten wurden. Als Thingplatz wurde eine markante Stelle gewählt und ein Steinkreis geformt. Die Verhandlungen wurden im Steinkreis durchgeführt. Nach heutigem Wissen handelt es sich beim «Hunn Tingsteter» jedoch um eine reine Grabstätte.
Die Hunn Steinkreise liegen an der Oldtidsruta, der Straße 110, zwischen Skjeberg und Fredrikstad, unmittelbar bei der Gemeinde Skivika und dem Hunnebotn-See.
Fredrikstad liegt knapp 10 km (Luftlinie), Oslo rund 80 km entfernt. Die Grenze zu Schweden ist lediglich knapp 20 km entfernt.