Sehenswürdigkeiten Fredrikstad: Det nye Rådhus (dt. das neue Rathaus) in Gamlebyen am Tøihusgaten.
Gamlebyen, die Altstadt von Fredrikstad, sieht heute noch so aus, als ob der Stadtgründer König Friedrich II. mit seinem adligen Gefolge gerade eben aus der Stadt geritten seien. Die historischen Gebäude werden liebevoll und mit Meisterhand gepflegt. Wie damals sind die Häuser auch heute noch bewohnt. Spannende Shops mit lokalen Angeboten stehen neben Cafés mit leckeren Kuchen und wohlduftendem Kaffee. Gamlebyen ist ein Juwel an Sehenswürdigkeiten.
Nach der verheerenden Brandschatzung durch schwedische Truppen, brannte die alte Stadt Sarpsborg nieder. Der dänisch-norwegische König Friedrich II. entschied sich, eine neue Stadt aufzubauen und gründete 1567 die nach ihm benannte Stadt Fredrikstad. Er ließ sie rund 15 km entfernt, am längsten Fluss Norwegens, an der Mündung der Glooma erbauen.
Nach dem Vorbild niederländischer Festungen wurde zwischen 1663 - 1666 eine sternförmige Festungsanlage, die Fredrikstad festning zur Verteidigung der Stadt erbaut. Die sternförmigen Anlagen sind noch heute intakt. Ein schmaler Kanal umfließt die Anlagen. Die insgesamt sieben Bastionen wurden unter anderem nach den Nachkommen von König Friedrich II. benannt: Prinsess Charlotte, Prins Frederiks, Prins Christian und Prins Georgs Bastion. Die Festung und manche der Häuser in Gamlebyen, der Altstadt von Fredrikstad, stammen aus dieser Zeit.
Sehenswürdigkeiten Fredrikstad: Eingangstor Landseite - Krutthuset (Schießpulverhaus) von 1736 - Schild über dem Eingang des Pulverhauses - Ziegen- und Geflügelschlag.
Das Eingangstor von der Landseite her ist ein wuchtiger Bau. Links und rechts von ihm erstrecken sich die Erdwalle der alten Festungsanlage. Am oberen Rand des Mauerwerks wurde eine Inschrift und die Königskrone angebracht. Die lateinische Inschrift lautet «Pietat et Iustitia» (dt. Frömmigkeit und Gerechtigkeit) sowie die Jahreszahl 1695. Die Inschrift wird verstärkt durch ein symbolisches Abbild der Tiára, der päpstlichen Krone.
Das Krutthuset (Schießpulverhaus) der Prinsesse Charlottes Bastion, auf der rechten Seite nach dem Durchgang des Eingangstors, ist ein quadratischer Bau. Er wurde 1736 errichtet. Ein kleines Messing-Schild über dem Eingang erinnert an den ursprünglichen Zweck des historischen Gebäudes. Neben dem Krutthuset steht eine kleiner Ziegen- und Geflügelschlag. Die kleine Holzscheune wurde 2008 aufgebaut und ist natürlich vorab bei Kindern äußerst beliebt.
Wie in den meisten europäischen Ländern, so haben auch in Norwegen die Telefonkabinen ihren ursprünglichen Zweck schon lange verloren. Telenor, die norwegische Telefongesellschaft, hat sich entschieden, die Zeitzeugen umzunutzen. Unter dem Thema «Ta en bok, gi en bok» (dt. Nimm ein Buch, gib ein Buch) wandelte Telenor die Kabinen kurzerhand zu einer kleinen Bibliothek um, in der Bücher nach freier Wahl ausgetauscht werden können. Die Auswahl der Bücher beschränkt sich in der Gamlebyen-Kabine allerdings ausschließlich auf Bücher in norwegischer Sprache.
Der Marktplatz befindet sich mitten in der Altstadt Gamblebyen von Fredrikstad. Kopfsteinpflaster-Straßen führen an historischen Gebäuden entlang zum großen Platz. Eine Statue zu Ehren des Stadtgründers Friedrich II., König von Dänemark und Norwegen, steht mitten auf dem Platz. Im Sommer werden hier samstags und sonntags Märkte durchgeführt, an denen sich der Kongens Torg, der Marktplatz, zu einem lebhaften Flohmarkt verwandelt.
Sehenswürdigkeiten Fredrikstad: Das alte Rathaus (Byens Rådhus) - Historisches Lagerhaus - Historisches Wehrhaus am Fluss Glooma.
Das Schönste an den Sehenswürdigkeiten von Fredrikstad ist die Lebendigkeit, die in der Altstadt herrscht. Trotz den historischen Gebäuden weht eine milde Frische durch die Altstadt, lassen sich spannende Entdeckungen allüberall machen, findet sich ein Kino in einem Gebäude, das in anderen Städten als Museum dienen würde.
Dieses Aufeinanderprallen und gleichzeitig Neben- und Miteinander von längst vergangenen Zeiten und der heutigen Zeit macht die Faszination von Gamlebyen aus. Gamlebyen gilt nicht umsonst als die besterhaltene Altstadt des Nordens.
Sehenswürdigkeiten Fredrikstad: das neue Rathaus - die Ostkirche von Frederikstad - Gedenkstein zu Ehren von Generalmajor Ohme.
Der Backsteinbau des Nye Rådhuset (Neues Rathaus) wird von einem hochaufragenden Turm geschmückt. Das Gebäude wurde von 1861 - 1864 gebaut. Das Gebäude wurde durch den schwedischen Architekten Emil Victor Langlet entworfen. Langlet war auch der Architekt des norwegischen Parlamentgebäudes «Storinget» in der Altstadt von Oslo. Die Backsteine ließ Langlet aus dem Ausland importieren. Sie waren jedoch für das rauhe Klima Norwegens nicht geeignet. Bereits 1870, wenige Jahre nach Fertigstellung, wurde beschlossen, das Gebäude abzureißen, weil sich Steine aus den Mauern lösten und herausfielen. Am schlimmsten hatte der Turm, der dem Wind am stärksten ausgesetzt ist, gelitten. Schließlich entschied man sich, das Gebäude zu erhalten. Man ließ die herausgebrochenen Steine durch lokale Backsteine roter Farbe ersetzen. Aus diesem Grund sieht der Turm heutzutage etwas bunt aus.
Im Gebäude befanden sich zu Beginn ein Gerichtssaal, eine Haftanstalt und Polizeiräume. Heute wird das Gebäude als Gefängnis genutzt. Der Turm wurde früher genutzt, um Feuerwehrschläuche zu trocknen. Im zweiten Obergeschoss befand sich früher ein Stadtratssaal, weshalb dem Gebäude der Namen als Rathaus verliehen wurde. Der Saal ist reich verziert, unter anderem mit einem großen Gemälde von Waldemar Dahl (1900 - 1984), das die Altstadt von Fredrikstad zeigt. Der Künstler wurde in Fredrikstad geboren. Seine Werke sind hauptsächlich in Fredrikstad vertreten. Neben dem Rathaus zum Beispiel auch in der Kathedrale. Zwölf Büsten von ihm wurden an verschiedenen Standorten, verteilt über die ganze Stadt, aufgestellt.
Die stolze, hochaufragende Kirche, gleich beim Rathaus, wurde bereits 1567, bei der Gründung der Stadt, gebaut. Die Østre Fredrikstad Kirke brannte insgesamt sechs mal nieder und wurde ebenso oft wieder aufgebaut. Zum letzten Mal musste sie 1779 wieder aufgebaut werden. Letztmals renoviert wurde sie 1966. Funfact: 1814 fand in der Kirche die erste Wahlrunde für die Nationalversammlung statt. Es war die erste nationale Wahl in Norwegen.
Bei der Kirche fällt ein hoher Gedenkstein zu Ehren von Generalmajor Ohme (1746 - 1818) auf. Auf dem Stein wurde eine Ehrung mit seinem Namen und dem Hinweis, dass er 1814 die Stadt verteidigt und am 5. März 1818 als Kommandant in Fredrikstad gestorben sei. Generalmajor Ohme verteidigte die Festung 1814 gegen die schwedische Armee, musste sie schließlich im Rahmen des Friedensvertrages an die Schweden übergeben und mit allen Ehren aus der Stadt abziehen. Bereits 1815 kehrte er als Kommandeur zurück nach Fredrikstad. Ohme wurde auf dem alten Friedhof neben der Kirche beigesetzt. 1905 wurde über seinem Grab ein Gedenkboot errichtet. Jeweils am 17. Mai wird ein Gedenkfeuer darin angezündet.
Eine kleine Bimmelbahn fährt vom Standort des Gamlebyen Modelljernbanesenter ab. Im Modeleisenbahn-Museum wird - wie in der Hamburger Miniaturwelt, jedoch um ein Vielfaches kleiner - eine mit viel Herzblut erstellte Modeleisenbahn präsentiert.
Die Bimmelbahn fährt ab Ostern von der Voldgaten 8 ihre Runden.
Die elegante Bogenbrücke über den Fluss Glooma verbindet die Altstadt und andere Quartiere mit dem westlichen Teil der Stadt. Die Durchfahrtshöhe für Schiffe ist rund 40 Meter hoch. Insgesamt ist die Brücke 824 Meter lang. Die Hauptspannweite über den Fluss beträgt 196 Meter. Die Hauptspannweite wird durch eine elegante Bogenkonstruktion getragen, welche die Brücke filigran wirken lässt. Die Fredrikstad-Brücke wurde im Sommer 1957 durch den damaligen Kronprinzen und späteren König von Norwegen Olav V. (1903 - 1991) eingeweiht.
Tipp: Glommastien, eine abwechslungsreiche Radfahrstrecke, führt von Gamlebyen der Glooma bis nach Sarpsborg entlang. Die Strecke ist in etwa 30 Kilometer lang. Unter anderem der Geburtsort «Tomta» von Roald Amundsen, dem norwegischen Polarforscher, liegt am Weg.
Ein besonderes Vergnügen sind die kostenlosen Fähren, die die verschiedenen Quartiere von Fredrikstad miteinander verbinden. Der Fährhafen von Gamlebyen befindet sich gleich unterhalb der Altstadt. Ein altes Festungstor öffnet den Durchgang durch die Befestigungsanlagen.
Die Fähren befördern ausschließlich Passagiere. Ein Fährdienst für Fahrzeuge ist jedoch nicht notwendig, aufgrund der gut erschlossenen Brückenüberführung. Tipp: Mit der Fähre kann eine kleine «Kreuzfahrt» zu den übrigen Sehenswürdigkeiten der Stadt nach Isegran, dem Stadtzentrum und Gressvik unternommen werden.
Alv Erlingsson (gest. 1290) liess im 13. Jahrhundert am Mündungsgebiet der Glooma eine kleine Festung errichten. Erlingsson war vom Rang her ein Jarl, ein Häuptling, der anstelle eines Königs ein Gebiet regieren durfte. In Norwegen verfügten viele der Jarl über ebenso viel Einfluss und Macht wie Könige. In der Regel gab es in Norwegen lediglich eine Person, die diesen Titel tragen durfte. Die Isegran-Festung war sein Hauptaufenthalt in Norwegen. Der strategisch wichtige Standort war von besonderer Bedeutung. In jener Zeit waren die Beziehungen Norwegens zur Hanse und dem dänischen Königshaus besonders angespannt.
Heute findest Du neben den restaurierten Ruinen der Isegran-Festung einen Skulpturenpark, einen Museumshafen und Cafés.
Die Domkirke (Domkirche) ist eine der Sehenswürdigkeiten des neuen Stadtgebietes, auf der gegenüberliegenden Uferseite der Glooma. Der Bau des Doms wurde 1879 begonnen. Im Spätherbst 1880 erfolgte bereits die Einweihung. Die Kirche bietet Platz für 1'100 Gläubige. Der weitherum sichtbare Glockenturm ist 72 Meter hoch.
Funfact: Die Glasmalerein stammen von Emanuel Vigeland (1875 - 1948). Er malte sie 1917. Vigeland, ein künstlerisches Multitalent, malte unter anderem auch die Glasmalereien der Domkirche von Oslo. Er war der Bruder des Bildhauers Gustav Vigeland, der in Oslo den vielbesuchten Vigeland-Skulpturenpark erschuf.
Frederikstad liegt in der Provinz Viken an der Mündung der Glomma in den Oslofjord. Glomma ist Norwegens längster und breitester Fluss. Die Grenze zu Schweden liegt rund 30 km südlich.
Die Stadt zählt zusammen mit den Außengemeinden rund 85'000 Einwohner.