Der kleine, malerische Hafen von Ålbæk mit seinen alten Fischerbooten lag an diesem Tag unter einem wolkenbehangenen Himmel. Der Regen setzte früh am Morgen ein und schenkte dem Land die dringend benötigte Abkühlung. Ein toller, aber auch heißer Sommer legte eine wohlverdiente, aber nur kurze Pause ein. Ich genoss die Zeit im kühlen Regen und sah mir den Hafen an, bestaunte die Schiffe und schaute mich um - am Hafen und im beschaulichen Ålbæk.
Sehenswürdigkeiten Ålbæk: Die alten Fischerboote «Anna Bang» (hellblau) und «Marconi» (grau) im malerischen Hafen - Hafenmole mit den Leuchtfeuer.
Ålbæk ist von langer Zeit her ein Fischerort. Kein Wunder, sind die schönste Sehenswürdigkeiten noch heute sein charmanter Hafen mit den alten Fischerbooten. Der Hafen verströmt seine ihm eigene Stimmung, nimmt einem in Gedanken mit hinaus auf die See. Der Geruch des Meeres und der Wind, der über die See herüber weht, verstärken das Erlebnis. Alles scheint hier einen geruhsamen Gang zu gehen, die Zeit einen Moment lang still zu stehen. Die alten Schiffe mit ihren abgenutzten Schiffsrümpfen geben ihre Geschichten auf der wilden See wider.
Die «Anna Bang» (hellblau mit rotem Querstreifen) liegt gut vertäut am Kai. Sie wurde 1931 in der Mortensen-Werft in Frederikshavn vom Stapel gelassen. Sie misst eine Länge von etwas mehr als 16 Meter. Ihr Dieselmotor leistet rund 120 PS. Ursprünglich wurde sie als Ankerwadenfängerin eingesetzt. Beim Ankerwadenfang wird ein Anker an den Meerboden gelassen, an dem eine Fischleine angemacht ist. Ein Netz und eine zweite Fischleine wird vom Anker aus ausgelegt, um Plattfische zu fangen. Die Fangmethode wird entlang der Küste eingesetzt. In den 1970er Jahren wurde die Nutzung der «Anna Bang» als Fischerboot eingestellt. Seit 1978 wird sie durch den Sporttauchverein von Ålbæk genutzt.
Die «Marconi - Thyboron» (grauer Rumpf) fällt mit dem stark ansteigenden Bug und den in Kontrast stehenden Schiffsrumpf zu den modernen Sendemasten auf. Der Heimathafen der Marconi ist - oder war es zumindest einmal - der Fischerort Thyborøn. Thyborøn liegt auf der anderen Seite Dänemarks, an der Nordseeküste. Das Schiff wird für Angelausflüge genutzt. Zu Wasser können die Orte durch den Limfjord via Ålborg erreicht werden. Ein ziemlich weiter Wasserweg von geschätzt 130 Seemeilen (240 Kilometer), in etwa gleich lang wie der gesamten Küste entlang.
Tipp: Gut versteckt, steht ein Holztisch am Ende der rechten Kaimauer, hinter der Holzumzäunung. Ein idealer Platz, um frühmorgens den Sonnenaufgang oder abends die letzte Sonnenzeit zu genießen.
Der Strand entlang der Ålbæk Bugt ist traumhaft. Weißer Sand liegt entlang der kilometerlangen Küste. Ein 30 bis 40 Meter breiter Strand liegt vor den bewachsenen Dünen. Beim Hafen wurde ein Volleyball-Netz gespannt. Wenn Du magst, kannst Du es kostenlos benutzen. Der Strand fällt flach ins Meer ab und ist damit auch für Familien mit kleinen Kindern gut geeignet.
Ålbæk ist ein beschaulicher Urlaubsort. Die Straßen sind breit und übersichtlich, die Häuser im typisch dänischen Stil erbaut. Im Zentrum findest Du verschiedene Angebote zum Shoppen, von lokalen Produkten bis hin zu Mitbringsel und Andenken.
Ålbæk liegt im nördlichsten Teil Dänemarks, zwischen Skagen und Frederikshavn, am Kattegat-Teil der Ostsee. Skagen (nördlich) und Frederikshavn (südlich) liegen rund 20 km entfernt. Kopenhagen liegt etwas mehr als 250 km entfernt.
Der Ort zählt etwas mehr als 1400 Einwohner.