Sehenswürdigkeiten Løkken

Lust auf Urlaubsfeeling, endlosen Traumstrand und frische Meeresluft? Dann ist Løkken dein Ding. Was sich liest wie ein Werbetext in einer Urlaubsbroschüre, waren meine Gedanken als ich vorne an der Mole stand, den Fischer zuschaute und übers Meer blickte. Der Strand mit seinen kleinen weißen Strandhäuschen, der Düne und den Fischkutter, die auf dem Sand stehen, versprühte ein unglaubliches Urlaubsgefühl und ließ mich so richtig die Zeit vergessen.

Als sich Løkken Ende des 19. Jahrhunderts vom Fischerdorf hin zu einem beliebten Badeort entwickelte, stellten die Badehotels Umkleidekabinen für ihre Gäste zur Verfügung. Die Kabinen wurden jeden Sommer von Pferden an den Strand gezogen. Aus den Umkleidekabinen entwickelten sich nach und nach kleine Strandhäuschen. Heute gelten die 485 Strandhäuschen als Wahrzeichen Løkkens. Sie tragen den Namen Hvide By, die weiße Stadt. Ursprünglich wurden die Häuschen individuell zusammen gezimmert, heute sind sie normiert und werden jeweils für eine Saison vermietet. Die Häuschen werden in der Regel von Generation zu Generation weitergeben. 

Sehenswürdigkeiten Løkken: Kilometerlanger Sandstrand, Fischkutter und zwei Saunahäuschchen mitten am Strand.

Der Skagerak ist der nördliche Teil der Nordsee. Er ist bekannt für seine Winde, vorab in der Jammerbucht. Die Verhältnisse am Strand sind offenbar ideal zum Wellenreiten, Wind- und Katesurfen oder zum Stand-Up-Paddeln. Ein guter Neoprenanzug gehört natürlich mit zur Ausrüstung. 

Tipp: Gleich zwei Saunahäuschen stehen beim Zugang zum Strand, dort wo die Mole liegt. Die Saunahäuschen können für eine Stunde zur Privatbenutzung gebucht werden. Ideal zum Aufwärmen oder einfach um die Seele baumeln zu lassen, mit einem einmaligen Blick auf die Nordsee.

Die Mole reicht rund 200 Meter in die Nordesee hinein. Sie wurde von 1927 bis 1931 gebaut. Sie wurde ursprünglich von den Fischern als Anlegestelle genutzt. Fischfang war während langer Zeit der Haupterwerb der Bewohner Løkkens. Noch heute gibt es einige Berufsfischer, die von hier aus in die Nordsee stechen. 

Tipp: Wen Du angeln möchtest, dann ist das Endstück der Mole ein idealer Platz. Im Tourismusbüro kannst Du den dafür notwendigen Angelschein kaufen. Als ich dort war, hatte es etwa eine Handvoll Angler.

Sehenswürdigkeiten Løkken: Die bunten Wohnhäuser, viele davon mit Reetdächern, stehen hinter dem schützenden Damm.

Das kleine Fischerdorf Løkken führte früher einen regen Handel mit Norwegen. Landwirtschaftliche Produkte wurden gegen Holz und Eisen getauscht und gewinnbringend weiterverkauft. Ende des 19. Jahrhunderts kam es in Europa zur Mode, zur Erholung ans Meer zu reisen. Der neue Trend machte auch vor Løkken nicht Halt. Rasch wurde das kleine Fischerdorf zu einem bekannten Badeort. 

Aus meiner Sicht ist es Løkken gut gelungen, den Charme eines Fischerdorfs zu erhalten, trotz der neuen Ausrichtung zum Badeort. Wer Hotelkomplexe wie am Mittelmeer befürchtet, wird positiv überrascht sein. Løkken bietet zwar alles für den Urlaub, die Architektur beschränkt sich erfreulicherweise auf beschauliche, bunte Wohn- und Ferienhäuser, viele davon mit Reetdächern. Wie in Dänemark üblich wehen überall Daneborgs, die dänische Nationalflagge. Restaurants und Shops finden sich im Dorfzentrum.

Für mich war es ein besonderes Highlight der Küste entlang nach Lønstrup zu wandern. Der Weg führt am Leuchtturm Rubjerg Knude Fyr vorbei. Der Turm ist das Wahrzeichen der gesamten Region. Die rauen Winde, die über die Nordsee zogen, wirbelten den Sand, der von den Wellen an den Strand geschoben wurde, die Steilküste hoch und schufen ab 1900 eine gewaltige Sanddüne. Die Naturkräfte erodierten zusätzlich die Steilküste, die mehr und mehr abbrach, bis der Leuchtturm 2019 schließlich um 70 Meter verschoben werden musste. Allein der Leuchtturm und die Wanderdüne sind es wert, den Weg zu gehen. 

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